Rituelles Handwerk

Trommelbau - Die eigene schamanische Rahmentrommel

In vielen Traditionen steht am Anfang der Klang, der Urton, das Om. Wenn sich dieser Urklang in Bewegung setzt, entstehen Energiebahnen welche sich zu Materie, ganzen Planeten und Sonnensysteme verweben und nicht zuletzt bringt dies alles Leben hervor, welches wir kennen. Die Trommeln ist eines der ältesten und weit verbreitetsten Ritualinstrumente quer durch alle Kulturkreise. Sie gibt den Ton und den Rhythmus vor, in dem sich unser Körper, unsere Zellen, unsere Gedanken, unsere Absichten und unsere Energien bewegen, wenn wir in die Anderswelten reisen. Auf diesen Reisen begleitet und führt uns dieser Herzschlag der Trommel und synchronisiert uns mit der Frequenz unseres blauen Planeten. Wenn wir Einklang mit der Erde schwingen, erlangen wir darüber hinaus  einen Zugang zu anderen Dimensionen, Orten von Heilung, seherische Visions-Kraft und Erkenntnisse über die Dinge, wie sie wirklich sind.

Eine treue Reisebegleiterin
Die Trommel ist eine treue Reisebegleiterin in vielen Welten: den Dimensionen unserer Krafttier und WegbegleiternInnen, sie ist uns Rhythmusinstrument für unsere Kraftlieder, Reinigungsinstrument für unsere Energiebahnen, Tor und TüröffnerIn für Ritual- und Heilfelder, sowie Schutzschild gegen kraftraubende Einflüsse von Außen. Die Trommel kann im Zusammenspiel mit seinem Hüter/seiner Hüterin zu einem sehr machtvollen und wertvollen persönlichen Kraftgegenstand heranwachsen und somit Heilung und gesunde Ausrichtung in diese Welt bringen. Der Bau der eigenen Trommel bedeutet Verantwortung für seine spirituellen Tätigkeiten zu übernehmen und ist ein materialisierter Ausdruck der persönliche Kraft und Ausrichtung.

Ich begleiten den Bau von Rahmentrommeln mit Durchmessern von 30-50 cm. Die Rohrahmen aus Esche, Nuss, Buche oder Eiche fertige ich vor. Die Bespannung erfolgt üblicherweise mit Ziegenhaut oder auch Hirschkuh, Reh etc. - je nach Verfügbarkeit. Die Bespannung erfolgt mit gewobener Hanfschnur. Der Schlagstock wird aus Filz auf den Stab gefilzt.

Der Bau der Trommel ist in einen rituellen Rahmen gebettet, in welchem wir die persönliche Trommel zum ureigenen Ritual-Gegenstand und zur Begleiterin in die schamanischen Felder er“heben“. Die Kraft der eigenen Trommel ist unvergleichlich und erlaubt uns ein tiefes und beschütztes Eintauchen in diese magischen Anderswelten.

Pfeifenbau- Herstellung einer Ritualpfeife

Tabak ist eine der ältesten und weit verbreitetsten Ritualpflanzen dieser Erde. Der Rauch des Tabaks gilt bei vielen indigenen Völker als  heilig und wir oft als „Großvater“ aller Pflanzen bezeichnet. er kommt bei vielen Ritualen und Heilbehandlungen vor und dient als Schutz und Visons-Träger, sowie als Torwächter beim Übertritt in die Anderswelten bei Heilbehandlungen oder Ritualen. Darum kommt der Pfeife, als Hilfsmittel und Ritualgegenstand, auch eine hohe Wichtigkeit zu und sie ist in vielen Traditionen eine essenzielle und kraftvolle Begleiterin eines/r jeden Heilers/in.

Die Prinzipien der Pfeife
Der Weg zur eigenen Ritualpfeife ist ein wichtiger Schritt auf dem Pfad der Erkenntnis und der schamanischen Heilfelder. Der Pfeifenkopf, welcher den heiligen Tabak aufnimmt, symbolisiert das weibliche und somit nährende Prinzip. Der Stiel steht für das männliche und ausgerichtete Prinzip im Leben. Durch das Zusammensetzen der Pfeife findet eine Vereinigung dieser beiden Prinzipien statt. Sobald sie entzündet und somit aktiviert wird, verbindet sich der/die TrägerIn mit dem Geist des Tabaks und bläst mit dem Rauch den „Atem des Schöpfers“ in diese Welt. Das Tragen und Hüten einer heiligen Pfeife wird in vielen Traditionen eine hohes Würdenamt angesehen und geht mit großer Verantwortung, Verpflichtungen und Demut einher.

Die Pfeifen werden in rituellem Kontext gefertigt und nach Fertigstellung eingeweiht und somit zum Ritual- und Heilgegenenstand erhoben. Handhabe, Gebrauch und Rituelle Verwendungsmöglichkeiten werden vermittelt und der/die TeilnehmerIn dadurch mit einem sehr kraftvollen Handwerkszeug ausgestattet.

Bogenbau und Intuitives Bogenschießen

Ein traditioneller Holzbogen, wie er beim intuitiven Bogenschießen zum Einsatz kommt, wird immer haargenau auf den/die Schützen/In angepasst. Die Parameter, welche einen solchen Bogen charakterisieren sind: Auszugsgewicht, Spannweite, Pfeillänge, Pfeilgewicht Gesamtlänge und einige Details mehr. Somit wird der Bogen auch zur ganz persönlichen „Verlängerung“ des Herzens und der Hand des Hüters/Hüterin des Bogens. Durch den Bogen vergrößert sich unsere Reichweite, was wir erzielen wollen. Welches Ziel wir auch immer anstreben, ein Holzbogen ist ein treuer Begleiter und Lehrmeister in vielerlei Hinsicht.

Meditation im intuitiven Bogenschießen
Dabei geht es in erster Linie nicht unbedingt um das Treffen des Zieles selbst. Dass der Pfeil sein Ziel erreicht, ist „nur“ das Ergebnis vieler kleiner zuvor getroffener Entscheidungen: es beginnt mit der Ausrichtung und der Absicht den Bogen zu erheben, wir stellen uns in Position, erden unseren Körper, beruhigen unseren Atem und fassen den Entschluss für diesen Schuss im Jetzt. Dann erfolgt das Greifen und Auflegen des Pfeiles, Entspannung, dann das Ausziehen des Bogens, abermals Entspannung, Fühlen des Windes auf der Wange, Einschätzen der Entfernung, Betrachtung des Geländeverlaufs, wir leeren Verstand und halten unsere Gedanken und dann lassen wir los, einfach nur loslassen.

Loslassen
Weich und geschmeidig löst sich die Sehne von der Wange und der Pfeil schlängelt sich um die Bogenseite, das Geräusch der Pfeilfedern surrt an unser Ohr und wir atmen aus. Erst dann betrachten wir das Ziel im Bezug auf unseren Pfeil. Dieses Verhältnis verrät uns viel über unsere Ausrichtung und unser Körper lernt ganz intuitiv mit jedem losgelassenen Pfeil mehr und mehr das Eins werden mit dem Augenblick im Jetzt. Unser Bogen als Verlängerung unseres Willens. Jeder Schuss ist eine Meditation für sich - und auch wenn man seinen tausendsten oder auch den hunderttausendsten Pfeil auf die Reise schickt, ist es jedes mal ein neues Erlebnis, eine neue Ausrichtung, eine neue Erkenntnis. Bereichert und friedlich schreiten wir weiter und und treffen den nächsten Entschluss unseren Bogen zu erheben, die Meditation beginnt von Neuem.

Herstellung von Räuchermischungen - Der Rauch als Mittler zwischen den Welten

Pflanzen sind seit Anbeginn der Zeit treue BegleiterInnen in unserem menschlichen Leben und schenken uns seit jeher Nahrung und Heilung, Kleidung, Feuer, Baumaterial und vieles mehr. Die Lehren und das Wissen um die Heilkraft der Pflanzen begleiten uns seit Urzeiten und haben uns zuverlässig Heilung und Wohlbefinden gebracht.

Das Verbrennen und Räuchern von getrockneten Heilkräutern und Pflanzen-Medizinen ist so alt wie die Menschheit selbst. Seit jeher verwenden wir bei spirituellen Ritualen quer durch alle Traditionen und Religionen das Verbrennen von Räucherwerk, Baumharzen, Rinden, Wurzeln, Stämmen, verschiedene Hölzern, Blüten, Samen und Blätter. Der Rauch, der von Pflanzenteilen aufsteigt ist klärend, reinigend, Schutz-bildend, entzündungshemmend, stimulierend, anregend oder beruhigend.

Die Veräscherung
Eine andere Form von der Verarbeitung von Pflanzenteilen ist die „Veräscherung“ am offenen Feuer. Durch diesen stundenlange dauernden Prozess, wird die Essenz der Pflanze aufbereitet und herausgearbeitet. Die so verbliebene Medizin findet Anwendung in der Einnahme, dem Einreiben oder in Beimischung in Salben und Tinkturen. Je nach verwendeter Pflanzenteile entstehenden hier sehr kraftvolle Essenz-Aschen für viele verschiedene Anwendungen.

Eine weitere Form ist die Herstellung von Essenzen, Tinkturen, Auszügen, Sprays und Aroma-Wässern, welche zur Reinigung und Schutz des eigenen Energiefeldes dienen, oder dem Klienten in ihr Energiekleid eingerieben oder eingeblasen werden, um eine Behandlung zu verstärken oder eine Diät oder Disziplin zu versiegeln.

Herstellung der heiligen 4 Schilde - Schilde der Kraft

Das Enegiefeld des Menschen besteht aus vielen ineinander verwobenen Schichten und Verbindungen in viele Richtungen: zu anderen Menschen, in frühere Inkarnationen zu unseren zahlreichen Erlebnissen und Erfahrungen aller Art. Zentren und Kontenpunkte dieser Verwebungen werden im schamanischen Kontext als „Schilder“ bezeichnet, welche einen unverwechselbaren Abdruck (energetische DNA) eines jeden einzelnen Lebewesens in seiner Gesamtheit enthalten. Aus diesem Grundprinzip leiten sich unter Anderm auch die heutigen bekannten Techniken der „systemischen“ Aufstellungen ab.

Verbindung von Tonal und Nagual
Durch den Bau unsere 4 Hauptschilde (2 in der Nagual-Achse und 2 in der Tonal-Achse), materialisieren wir diese 4 Energie- und Knotenpunkte in unserem energetischen System und können so auf diese Weise mit ihnen in Verbindung treten, diese analysieren, reinigen oder ausbalancieren. Die Schilde werden für die eigene Ausrichtung aber auch für Heilbehandlungen verwendet. In Kombination mit dem Ritual des Medizinrades ergibt sich ein Schlüssel für unsere Ausrichtung, unseren Platz im Leben, die nächsten Schritte, die gesetzt werden wollen. Schilde geben uns somit Ausrichtung, versorgen uns mit Kraft und Mut und bringen Balance in unser Leben.

Die Schilde werden großteils aus Naturmaterialien in verschiedenen Größen und Ausführungen gefertigt und anschließend bemalt und geschmückt. Für die Initiation und Aktivierung der Schilde, werden diese traditionell in einem speziellen Ritual im Medizinrad „gehoben“, wodurch sie ihre volle Wirksamkeit und Kraft entfalten. Bei sorgsamen Umgang mit den Schilden wachsen und gedeihen diese mit den Erfahrungen und Entwicklung ihres/ihrer Hüters/In im Einklang des spirituellen Lebensplanes und gewinnen schrittweise an Kraft und Einfluss als kraftvolle Wegbegleiter/innen.